... was neues.
whisky: water of life
be kinky !
about texas.
mp3 - ich bin auch dabei
gästebuch / kontakt


Sommer 2007: High folks, Grüsse aus Austin, Texas - der heimlichen (Welt-) Hauptstadt der Live Musik und meines momentanen Lebensmittelpunktes hinsichtlich meines "deep diving" in ITM. Wer jetzt nicht weiß, was ITM ist, muß das wohl auch nicht, aber wo Austin liegt, sollte man schon wissen, das ist so ganz nebenbei nämlich auch noch die Hauptstadt von Texas und das ist nun wiederum aus Sicht der Texaner das wichtigste Land der Welt. Das Land in dem bekanntlich alles ein wenig größer ist als anderswo. Das glauben die Texaner jedenfalls und George W. glaubt das wohl auch. Schließlich ist er auch Texaner. Aber der ist nicht hier, dafür bin ich es gerade. Und weil alles so groß ist, verkaufen sie hier die Klamotten nur in XXXL und damit die Texaner da auch rein passen, haben sie Xtra große Steaks und Xtra große Burger. Und so setzt sich das eben fort. Und Texas ist auch größer als Frankreich, das betonen sie hier Xtra. Ob das nun was zu bedeuten hat, kann ich nicht sagen. Aber nach insgesamt 6 Wochen, fühle mich schon wie ein Einwanderer und bin sozusagen ortskundig. Zwar habe ich noch nicht jeden Winkel bereist, schließlich ist Texas ja eben "bigger than France", aber ich habe doch schon so manches gesehen und vor allem durchdrungen!



Die "Skyline" von Austin. Und der Colorada-River. Natürlich ist das nicht der selbe Colorado-River, wie der, der durch das Colorado Grand Canyon fließt, aber die Texaner glauben das. Ehrlich, ich hab mal einen gefragt, und weil ich das nicht geglaubt habe, habe ich in den Atlas geguckt. Bestimmt haben sie in Texas einen anderen Atlas. George W. hat garantiert einen anderen Atlas. Übrigens, unter der Brücke rechts hängen gerade ein paar Millionen Fledermäuse - die berühmten "Bats of Austin".



Das ist die berühmte 6th Street. Etwas unscheinbar. Aber wirklich, mit Einbruch der Dunkelheit geht hier der US Postal Service ab. Da steppt der Armadillo. Da fließt das Bud Light regelrecht in Strömen. Wirklich. Ansonsten ist hier aber alles irgendwie Kette. Die Cowboys tragen welche, größer als bei uns so mancher Zuhälter, und sie haben auch viel lustigere Namen als bei uns. Die für den Heimwerkerbedarf heißt beispielsweise Hobby Lobby und die für die Einrichtungen Floor Decor. Die besten Hamburger bekommt man meiner Meinung nach bei Jack In A Box, mit wirklich frischem Salat und im Ciabata-Brot. Oder man geht besser gleich zu Ruby's - the worst B-B-Q in Texas. Das ist hier keine Resterampe, da gibt es Frischfleisch vom Grill! Am besten wählt man dann "The Cutters Choise", ein Bild davon erspare ich mir jedoch, um die wachsende Zahl der Vegetarier bei uns nicht noch unnötig zu vergrößern.



Das hier ist das Texas Hill Country. Hier grasen die Rinder, die dann zu "The Cutters Choise" verarbeitet werden. Schön. Stimmts? Immer ein Plätzchen für die Tränke. Und vor allem viel, viel Platz. Und damit das auch so bleibt, gehen sie hier mit dem Platz auch ziemlich sparsam um, wenn es sein muss.



Das ist zum Beispiel so ein Beispiel. Straßen werden hier lieber über- als nebeneinander gebaut. Das wäre bei uns ein ganz einfaches Straßenkreuz. Die Logik, die dahinter steckt, hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen. Entweder es steckt eine höhere dahinter oder es gibt gar keine. Ich weiß noch nicht, in jedem Fall werden hier eben auch die einfachen Dinge sehr komplex gelöst.



Noch so ein Beispiel: Houston. Man braucht länger um hoch– als durchzublicken. Aber das Öl macht es halt möglich. Vielleicht sind das aber auch Bohrtürme mit Ausblick?



Und das ist das Öl. Davon gibt’s hier noch mehr als Rinder. Macht die Landschaft nicht gerade schöner, aber das ist wohl mit ein Grund dafür, dass hier alles ein bisschen größer sein darf. Und irgendwie sieht’s ja auch ein bisschen "spacy" aus, oder?



Apropos "spacy". Das ist möglicherweise die Halle in der sie damals die Mondlandung "gedreht" haben. Übrigens nicht mit Kevin Spacy. Das gibt hier natürlich niemand zu. Aber auch sonst ist das NASA Space Center in Houston sehr interessant. Mich hat dann nur gewundert warum gerade im direkten Umkreis jede Menge dieser "Blockbuster Video"-Filialen ansässig sind. 



Und so soll die nächste Mars-Mission aussehen. Für so eine detaillierte Planung braucht man natürlich jede Menge hoch qualifizierter Spezialisten, einen Haufen Kreide und ein wenig Phantasie.



Das ist Galveston. So eine Art Zingst auf texanisch. Eigentlich sehr schön, sieht aber so aus, als ob es hier auch schon mal bessere Zeiten gab. Der Texaner ist wohl ein Bademuffel. Wahrscheinlich liegt das daran, dass man mit dem Auto nicht direkt bis ins Wasser fahren kann. Man kann zwar …, kostet aber $8, obwohl das Meer hier definitiv das Gewässer ist, welches frei von Alligatoren ist, was wohl wiederum an den vielen Haien liegt. Na toll, dachte ich mir, dann eben allein, nichts wie rein! Aber die Größe der Krabben die vorn am Wasser auf mich zu kamen hat mich doch erst einmal inne halten lassen. Auch die Taschenkrebse hatten eine Größe die den Vornamen nicht wirklich rechtfertigte. Aber der Strandspaziergang war auch sehr schön. Ich konnte Muscheln sammeln, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass diese nicht weg liefen, habe fliegende oder springende Fische gesehen, in den Dünen meinen ersten Skorpion in natura und jede Menge alter Autoreifen, deren Marken ich leider nicht mehr erkennen konnte.



Die schönste der großen Städte ist eigentlich San Antonio. Das ist schon ganz schön weit südlich und man spürt schon den heißen Wind aus Mexiko. Alles so ein wenig TexMex, wie man hier so schön sagt.



Was San Antonio aber am meisten ausmacht ist der so genannte River Walk. Der hat wirklich Flair und schützt uns Europäer davor, dass die Texaner nicht in Horden über unser Venedig herfallen. Da können sie ihr Bud Light zu Hause trinken. Richtige Steher wie ich trinken natürlich auch schon mal ein halbes Corona. Wegen der Vitamine in der Limone dazu.



Und es gibt hier im Süden jede Menge dieser schönen alten Missionen. Sieht aus wie aus einem Zorro-Film. Ist aber alles echt, selbst die Blumen. Und ein „Z“ haben sie auch nicht eingeritzt bekommen. Höchstens einen Stern, natürlich nicht dem vom Kreml, obwohl es oft so aussieht, sondern den vom Lone-Star-State. Oder? Vielleicht sind die Astro- ja doch Kosmonauten?



Es gibt auch jede Menge deutscher Ansiedlungen hier, die da z.B. Weimar, Nienburg, Fredericksburg, Boerne oder New Braunfels heißen. Und die Deutschen waren es letztlich auch, die den TexMex erfunden haben. Wirklich. Die waren nämlich zuerst hier. Nach den Indianern natürlich. Und als sie mit denen eine zeitlang die Friedenspfeife geraucht hatten, bemerkten sie, dass ihnen der Tabak gar nicht schmeckt. Also haben sie die Mexikaner reingeholt, aber als sie merkten, dass die auch keinen besseren Tabak hatten, wollten sie die mit Hilfe der Nordamerikaner wieder rausjagen. Na ja, letztendlich sind von allen dann aber immer ein paar geblieben und da hatten sie dann den Salat. Und den haben sie eben TexMex genannt. 



Zum Schluss dann noch mal Austin. Das Capitol. Das Herz von Texas. Hier sind die George (W.)'s dieser Welt politisch groß geworden und auch der Kinky wollte da rein. Hat nicht ganz geklappt. Hier werden die Gesetze für Texas gemacht. Eines davon besagt u.a., dass ein freier Mann (oder eine freie Frau natürlich) in einem freien Land (wie Texas) auch im Freien urinieren kann. Macht aber niemand. Man stelle sich mal vor, man begegnet dabei einer Klapperschlange. Nur die ganz Mutigen machen das und das auch nur bis sie mal einer begegnen, oder einen kennen lernen der mal einer begegnete oder einen kennen lernen der einen kennt ... Na ja ist schon klar, denke ich.



Ach, hier ist noch ein kleiner Armadillo. Das Nationaltier. Liegt meistens bewegungslos auf den Highways.

Top